Wir kommen kaum umhin, das Gerangel im Kino Babylon ignorieren zu können (werden immer wieder drauf angesprochen, im jetzt ´bösen´ Haus Veranstaltungen zu machen – es wird mittlerweile ´Baby alone´ genannt). Gleichwohl können wir kaum offen und ehrlich Stellung nehmen. Denn zum Einen liegt uns sehr daran, das Haus weiterhin u.a. als Festivalspielstätte zu nutzen, zum anderen halten wir die Vorgänge für derart peinlich, daß uns die Worte versagen.
Einige der Mitarbeiter kennen wir gut. Wir erleben sie als überaus freundlich und engagiert. Auch die Geschäftsleitung kennen wir gut. Ihr gilt das Lob, das Haus wider zahlreiche Neider (auch interfilm hatte sich damals um Übernahme beworben) wieder zum Brummen gebracht zu haben.
Wie aber kann Kommunikation, Verhalten und Taktik derart ins Skandalöse führen, daß nun das Kind mit der Geschäftsführung im Brunnen liegt?! – Wir wissens auch nicht.
Wollen aber – ohne an Unterschriftenaktionen teil zu nehmen – der Belegschaft unsere Sympatie kundtun (ohne sie der Geschäftsführung abstreitig zu machen)! – Wir fragen uns, inwieweit ein nicht ganz sozialer Geist sowohl mit der Geschichte des Hauses, mit Biografien ihrer Betreiber als auch mit dem öffentlichen Auftrag vereinbar sein kann.
Folgendes Musikstück war, so ein Gewerkschaftler, keine Auftragsarbeit. Es scheint eine Art Zeitgeist zu geben, wenn da gesungen wird:
… ich bin sicher, wir werden sehn, wie sich die Dinge für immer drehn, denn die Tage sind gezählt, sonst stirbt das Babylon-System …
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