Zur Wende war das Babylon marode, es regnete rein. Nach der Renovierung übernahmen die aktuellen Betreiber das Kino und machten den Ort zu einer spannenden Event-Location. Schon vor Jahren aber zeichnete sich ab, was jetzt eskaliert: Mitarbeiter, die sich aufopfernd engagierten, wurden in die Flucht gejagt. Die Zyklen der Entlassungen haben sich seitdem auf absurde Weise potenziert. Man weiß nicht, ob der heutige Filmvorführer morgen noch da ist. Der seit Monaten laufende Streik der Restangestellten ist nachvollziehbar. In anderen Häusern läuft das anders. Ein Kulturbetrieb, das weiß interfilm aus eigener Erfahrung, lebt von einem motiviertem und partizipierendem Team. Genau an dieser Schnittstelle des Vertrauens auf Menschen scheint das Babylon soeben zu scheitern. Das Haus ist beschädigt, jetzt regnet es wieder rein.
Möge das Babylon auf professionelle Weise ein begeistertes Team aufstellen und ohne Psycho und Schikane Festivals, Kino und Events feiern!
23. November 2015 um 16:40 Uhr
Als langjähriger Mitarbeiter des Babylon muss ich dem Verfasser zustimmen. Unglaublich was mir da alles begegnete. So steh ich im Haus und bin puddelnass!